Bayer. Wald-Verein
Sektion Sankt Englmar (800-1095m) 
im Naturpark Bayerischer Wald

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... Bayerwaldtag 2000 in Sankt Englmar ...

FESTPROGRAMM: BAYERWALDTAG
AM SAMSTAG, 27. MAI 2000

 
09.00 Uhr Mitgliederversammlung
(Delegiertenversammlung) im Gasthaus Bayerwald,
Sankt Englmar
 
14.00 Uhr Festversammlung im Gasthaus Bayerwald mit Festvortrag von Prof. Dr. Walter Hartinger "Volkstümliche Überlegungen zum Brauchtum heute"
und Verleihung des Kulturpreises des Bayer. Wald-Vereins.
 
18.00 Uhr Festgottesdienst in der Pfarrkirche Sankt Englmar. Der "Englmarer Mannergsang" singt die "Waidla-Mess"
 
20.00 Uhr "Lustig gsunga, gredt und gspuid"
Niederbayerischer Unterhaltungsabend im Gasthaus Bayerwald, Sankt Englmar. Eintritt frei.
 

Bayerwaldtag 2000 in Sankt Englmar - Bericht im Heft
"Der Bayerwald" (3/2000) von Haymo Richter
44 Sektionen waren vertreten - Gelungene Veranstaltung

 
Der Bayerwaldtag von Sankt Englmar liegt nun schon wieder vier Monate zurück. Im Abstand dieses Zeitraumes denken wir sicher alle gerne zurück an diese gelungene Veranstaltung, von der Sektion Sankt Englmar, die auch gleichzeitig den 50. Geburtstag feierte, gut vorbereitet und organisiert. Vorsitzender Hans Muhr war zusammen mit seinen Mitarbeitern ein guter Gastgeber. Dieses Kompliment ist auch der Gemeinde zu machen, denn Bürgermeister Hans Fuchs war immer präsent und ließ uns Gastfreundschaft und Interesse spüren.

Der Hauptausschuss tagte am Freitagabend. Hier wurden relevante, die Organisation betreffende Punkte besprochen und sachlich diskutiert. So musste der Jahresetat beschlossen werden. Jochen Heil berichtete, dass die Mustersatzung weitgehend fertig ist. Sie wird bei der nächsten Mitgliederversammlung vorliegen und verabschiedet werden.
In Sonderheit wurde noch der Ablauf des Bayerwaldtages diskutiert. An der vom 2. Vorsitzenden Horst Gaudlitz initiierten schriftlichen Abfragung beteiligten sich nur 31 Sektionen. Die Auswertung der Antworten ergab kein klares Bild. Der Hauptausschuss war jedoch der Meinung, sich wieder dem Ablauf in der früheren Form mit zwei Tagen zuzuwenden. Diese Meinung bestätigte sich dann auch bei der Mitgliederversammlung.

Im stilvoll dekorierten Saal des Gasthauses Bayerwald eröffnete dann am Samstag Präsident Heinz Wölfl die Mitgliederversammlung, bei der auch Bürgermeister Hans Fuchs ein Grußwort sprach.
Heinz Wölfl ging auf das abgelaufene Geschäftsjahr ein und stellte als besonderen Höhepunkt den Abschluss der Renovierung des Landshuter Hauses heraus. "Zu diesem großartigen Erfolg dürfen wir vor allem Sepp Oswald von ganzem Herzen danken und gratulieren, er hat sich hier außerordentliche Verdienste erworben."
Der Präsident ging auch auf die Arbeit der Ausschüsse ein, die sich zu regelmäßigen Arbeitssitzungen treffen und anstehende Probleme besprechen und Lösungen suchen.
In den Sektionen wird wertvolle gesellschaftspolitische und kulturelle Arbeit geleistet. Als besonderes Beispiel erwähnte der Präsident auch die Renovierung der Rachelkapelle durch die Sektion Spiegelau.
Schriftleiter Haymo Richter durfte den Dank des Präsidenten, vom Beifall des Auditoriums bestätigt, für seine Arbeit als Schriftleiter der Zeitschrift "Der Bayerwald" entgegennehmen. Die Regularien wurden zügig abgehandelt, ohne dass etwas unausgesprochen geblieben wäre.
So wurde beschlossen, den Bayerwaldtag 2001 nach Straubing zu vergeben, es folgen im Jahre 2002 Regensburg, dann 2003 Frauenau. Die Altbayerische Waldweihnacht 2000 wird von der Sektion Rinchnach ausgerichtet und in der ehemaligen Klosterkirche zu Rinchnach stattfinden; für 2001 bekam Frauenau den Zuschlag, Furth im Wald ist für 2002, Bernried für 2003 vorgesehen. Die Berichte der Vorstandsmitglieder wie auch der Haushaltsvorschlag wurden ohne Debatten genehmigt.

Sepp Oswald stellte, ehe er seinen Bericht gab, die neuen Vorsitzenden Michael Vogl (Arnbruck), Klaus Bernhard Richter (Landshut), Günter Staffen (Lohberg), Georg Zaglauer (Perlesreut) und Dr. Erhard Götz (Wegscheid) vor.

Der Bayerische Wald-Verein hat nach dem neuesten Stand gegenwärtig 22.327 Mitglieder. Sepp Oswald mahnte die Mitgliederwerbung an, der Zuwachs von 124 neuen Mitgliedern ist ihm entschieden zu wenig, so werden nur die Todesfälle aufgefangen.

Der Vorsitzende der Sektion Sankt Englmar, Hans Muhr, wurde im Rahmen der Mitgliederversammlung mit der silbernen Ehrennadel des Hauptvereins geehrt. Er führt die Sektion seit 1989 und hat die Mitgliederzahl auf über 400 gesteigert.

Ein Gedenken der Anwesenden galt dem verstorbenen Ehrenvorsitzenden Dr. Raimund Schuster sowie dem verstorbenen 2. Vorsitzenden Alfred Heindl (Geiselhöring).
Mit besonderer Freude wurde die Anwesenheit des Ehrenpräsidenten Dr. Gottfried Schmid mit Gattin Charlotte registriert.
Blumen gab es für die guten Geister hinter den Kulissen, nämlich für Karin Wurm von der gastgebenden Sektion und für unsere tüchtige Leiterin der Geschäftsstelle, Ursula Zellner. Diesen charmanten Dienst zu übernehmen ließen sich Bürgermeister Hans Fuchs und Tourismusdirektor Helmut Thomanek nicht nehmen.
In der Mittagspause gab es einen sehr informativen Rundgang durch den Kurpark und zum gelungenen Objekt "Alte Mühle", da kann man der Gemeinde nur gratulieren.

Die Festversammlung

Höhepunkt des Bayerwaldtages war die Festversammlung am Nachmittag. Nach der Begrüßung durch Präsident Heinz Wölfl hielt Professor Dr. Walter Hartinger von der Universität Passau den Festvortrag mit dem Thema "Volkskundliche Überlegungen zum Brauchtum heute". Der Festredner versteht, wie man weiß, sehr viel von dieser Thematik und ist diesbezüglich ein absoluter Fachmann. Dem Festredner zuzuhören war ein Genuss. Was Professor Hartinger sagte, hatte Hand und Fuß, wurde verstanden und war von großer Toleranz geprägt.
Anschließend wurden die Kulturpreise an Christian Schmid und Walter Zeitler überreicht. Sepp Oswald sprach wie gewohnt ein launiges Schlusswort und es folgte noch der Festgottesdienst in der Pfarrkirche, ehe der Bayerwaldtag mit dem Unterhaltungsabend ein fröhliches Ende fand.

"Lustig gsunga, gredt und gspuid"

Der Unterhaltungsabend zum Bayerwaldtag war nicht nur gut besucht, er war auch gut. Die Blaskapelle "D` Felsnstoana" aus Elisabethszell stimmte in den Abend ein und ließ sich, mit viel Beifall bedacht und ohne Verstärker, hören.
Die Ansage besorgte Hans Zollner aus Viechtach, der immer wieder das rechte Wort fand. Mit von der Partie waren die "Englmarer Stubnmusik", der Dreigesang der Geschwister Schmelmer. Das "Neukirchner Gredbänkgsangl" ließ schaurige Geschichten vom Räuber Heigl und vom Mühlhiasl auferstehen. Dazu setzten sie, in Kostümen aus der Jahrhundertwende gekleidet, auch noch die Drehorgel in Gang.
Der "Englmarer Mannergsang" war eine Klasse für sich. Zum Schluss drehte man noch auf dem Parkett Zwiefache und Schottische, es wurde ein langer und gemütlicher Abend.

 
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